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Was ist Demenz?

Mit Demenz wird ein fortschreitender krankhafter Prozess bezeichnet, bei dem im menschlichen Gehirn Zellen und Zellverbindungen geschädigt und zerstört werden.

Es gibt viele Formen der Demenz, auch einige, die sich zurückbilden können, wenn die Ursachen (z.B. chronische Mangelerscheinungen oder Vergiftungen) behoben wurden.

Die meisten Demenzen (ca. 90%) sind jedoch unumkehrbar. Dazu gehört die vaskuläre Demenz (Begleiterscheinung von Durchblutungsstörungen im Gehirn) und die Alzheimer-Krankheit (bei der Eiweißablagerungen das Gehirn blockieren).

Je nach Stadium sind die Veränderungen und damit die Belastungen für Kranke und Bezugspersonen unterschiedlich.

Auffälligste Symptome einer Demenz sind:

  • Die Merkfähigkeit (Kurzzeitgedächtnis) lässt deutlich nach, während Erinnerungen im Langzeitgedächtnis noch lange funktionieren können.
  • Der Mensch leidet immer häufiger an Wortfindungsstörungen.
  • Die Orientierung in Raum und Zeit sowie das abstrakte Denken geht verloren (wo bin ich, wie viel zeigt die Uhr ...).
  • Vertraute Personen werden nicht mehr erkannt. Sogar das eigenen Spiegelbild oder Foto wird fremd.
  • Oft entsteht der Verdacht, persönliche Gegenstände und Wertsachen, die verlegt wurden, seien gestohlen worden. Dadurch entwickeln sich Misstrauen, Vorwürfe und Rückzug.
  • Ein innerer Impuls aus der Vergangenheit kann die Person dazu antreiben, "wegzulaufen" und dann nicht mehr zurückzufinden.
  • Kompliziertere Geräte oder Denkleistungen, die früher keinerlei Probleme bereiteten, werden zum "Buch mit sieben Siegeln". Die Patienten werden berufsunfähig.
  • Die Folgen sind Ärger, Selbstwertprobleme bis hin zu Depression oder aggressiven Ausbrüchen.

Viele Demenzkranke vollbringen am Anfang wahre Glanzleistungen, die verlorengehenden Funktionen durch andere zu ersetzen (z.B. Begriffe zu umschreiben oder ein Regiment von Gedächtnisstützen in den Alltag zu integrieren).
Das schließliche Scheitern all dieser Bemühungen und die irritierten Reaktionen der Umwelt bis hin zur entgültigen Diagnose können Kranke nur verkraften, wenn sie in einer verständnisvollen Umgebung aufgefangen werden.

Noch wird die überwiegende Zahl der Demenzpatienten über meist viele Jahre von Angehörigen gepflegt und begleitet. Aufgrund des unberechenbaren und ständige Kontrolle erfordernden Zustandes der Betroffenen ein wahrhaft heroischen Unterfangen!

Doch gibt es inzwischen bei Verdacht oder feststehender Diagnose eine Vielzahl medizinischern, rechtlicher und psychosozialer Hilfen und schriftlicher Ratgeber. (z.B. Dr. med. G. Krämer "Alzheimerkrankheit", Georg Thieme Verlag, 2000)
Besonders haben sich aus unserer Erfahrung für weitere Hintergrundinformationen die Broschüren des Bundesministeriums für Gesundheit bewährt oder die Publikationen der "Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V." und der "Alzheimer Forschung Initiative e.V."

 

 

 

 

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